Blue Flower

Von der APA-Chronikredaktion
 

Begenz, 13. September 2008. Im Silvrettagebiet in Vorarlberg ist eine achtköpfige Wandergruppe nach einer mehrstündigen Suche erschöpft, aber unverletzt aufgefunden worden. Sie hatte sich am Freitag in dichtem Nebel verirrt und mit dem Handy einen Notruf abgesetzt. Wegen des schlechten Wetters hatte der Suchflug abgebrochen werden müssen.

Am späteren Nachmittag schließlich gelang es einer Suchmannschaft der Bergrettung Partenen die Wanderer ausfindig zu machen und ins Tal zu begleiten. Die acht Wanderer waren in der Früh in Richtung Saarbrücker Hütte aufgebrochen. 

Vermutlich waren sie im Bereich des Kromergletschers vom Weg abgekommen und in unwegsames, steiles und felsdurchsetztes Gelände geraten. Der einsetzende Regen hatte ihre Situation verschlimmert.
Am letzten August-Wochenende fand der Eiskurs der Landesleitung statt, bei dem eine starke Mannschaft aus Partenen anwesend war. Parallel dazu ereigneten sich 3 Einsätz.
Beronders anstrengend war die nächtliche Suchaktion im Bereich des Wormser Höhenweges, wo ein 66 jähriger Bergsteiger abgängig war. Die Suchmannschaften kamen erst in den Morgenstunden (5:30) in den Geräteraum zurück und am Sonntag setzte der Helikopter des BMfI die Suche fort. Am Vormittag traf der Gesuchte dann selber am Zielort ein. - Er hatte eine fragwürdige Abkürzung genommen und hat bei Einbruch der Dunkelheit auf dem verlassenen Versailhaus übernachtet. Bei der Suche waren die Ortsstellen Partenen, Gaschurn, St.Gallenkirch, Schruns-Tschagguns und der Helikopter des BMfI beteiligt.
Am 12.11.2007 ist es erneut zu einer Unterbrechung der Stromversorgung des Kopswerkes - Baustelle Tafamunt - gekommen. Dabei sassen, ähnlich wie am Freitag zuvor, 6 Bergmänner im Druckschacht fest, die mit Korrosionschutzarbeiten beschäftigt waren.
Besonders schwierig gestaltete sich die Bergung, da scharf riechende Lösungsmitteldämpfe im Druchschacht nach oben entwichen. Ausserdem konnte über den frischen Farbanstrich nicht abgeseilt werden, da das Seil kleben geblieben und nach wenigen Metern die Seilreibung für ein Weiterkommen zu gross gewoden wäre. Da die Eingesperrten mit Proviant ausgestattet waren und in ständigem Funkkontakt zu den Helfern gestanden sind, wurde beschlossen, den Bergeversuch abzubrechen und auf die Instandsetzung der Stromversorgung zu warten. Diese wurde am Vormittag des nächsten Tages wieder repariert und die Männer konnten gegen elf Uhr (ca. 12 Stunden später) aus ihrer misslichen Situation befreit werden. 
Aufgabe der Feuerwehr war es, die Norstromversorgung und Entlüftung der Stollenanlagen sicher zu stellen.

Nach einem kompletten Stromausfall sind am 9.11.2007 6 Bergleute im Druckschacht des Kraftwerks Kops II (http://www.kopswerk2.at/) feststecken geblieben. Die Arbeiter befanden sich auf zwei Montagepodesten (in 300m und 800m Höhe) und mussten von der Bergrettung geborgen werden. Dabei wurden 3 Bergrettungsmänner vom Zugangsstollen Tafamunt aus zu dem Bergleuten abgeseilt.

Bergemannschaft in der Druckrohrleitung nachdem alle Kollegen im sicheren Kraftwerk (ca. 1200m weiter unten) angekommen sind.

Von oben gesichert konnten dann alle Personen in Gruppen ins Tal bzw. in das Kraftwerk Kops II abgeseilt werden. Der Einsatz fand in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Partenen, Gaschurn und VIW statt.

  

Starke Schneefälle führten zu einem Defekt der Versorgungsleitung für die Baustelle.

Bild: Bergstation Tafamuntbahn

 

Erleicherung im Seilwinden-Führerhaus nachdem um 22:07 die letzte Person sicher angekommen ist.

Mannschaft der Bergrettung: Noldi, Angelika, Markus, Oliver, Markus, Peter, Rainer, Jonny

nicht im Bild: Anna

Am 18.Juli 2007 wollte ein Einzelgänger auf dem Weg zwischen Hochmaderer und Tübinger Hütte eine Abkürzung machen. Dabei ist er im unwegsamen Gelände von der Dunkelheit eingeholt worden. Per Handy konnte er seine Frau erreichen und somit einen Sucheinsatz auslösen.
Gemeinsam starteten die Bergrettungsdienste Partenen und Gaschurn gegen 23:00 Uhr die Suchaktion und der Mann konnte von der Bergrettung Gaschurn im Garneratal unverletzt geborgen werden.