Blue Flower

Im Jubiläumsjahr 2009 feierte die Ortsstelle Partenen das 80-jährige Bestehen und die 3 Bergrettungsfrauen und 38 Bergrettungsmänner leisteten wie immer grossen Einsatz.  

Jubiläumsfeier

Am 2. August stand die Bergrettung Partenen ganz im Zeichen des Jubiläums und lud die Freunde, Gönner und Interessierten zum Feiern ein. Ortsstellenpfarrer Joe Egle zelebrierte die hl. Messe, die Bürgermusik Gaschurn-Partenen spielte auf zum Frühschoppen und das Duo Werner und Roland sorgte für Unterhaltung bis zum Abend, wo dann die Verlosung der Tombola erfolgte.

Auf reges Interesse stiess die Bergrettungs-Ausstellung und die Videovorführungen, die den Besuchern einen Einblick in die Tätigkeiten des Bergrettungsdienstes gewährten. Hier konnten die Besucher sehen und betrachten, mit welchen Gerätschaften früher und heute gearbeitet wurde.

Die Geschichte begann im November 1929 als 8 Männer aus Partenen in Folge einiger alpiner Unfälle die alpine Rettungsstelle Partenen gründeten.

Die Bergretter der ersten Stunde waren:

  • Albert Descher, Bergführer Leiter der alpinen Rettungsstelle
  • Erich Dich, Bergführer Stellvertreter
  • Erwin Mattle
  • Rudigier Ernst
  • Alois Köll
  • Tschofen Franz, Bergführer
  • Oskar Pfefferkorn, Bergführer
  • Gebhard Pfefferkorn, Bergführer

Schon damals wurden auf den AV-Hütten beziehungsweise Berg-Gasthäusern Rettungsgeräte stationiert und genaue Listen geführt. Auch die neue Rettungsstelle wurde vom D.Ö.AV mit folgenden Rettungsgeräten ausgestattet:

  • 3 Lawinenschnüre
  • 6 Lawinensonden, 1 zerlegbar! 2 Schienen für Bein
  • 2 Laternen mit 6 Stück Kerzen 2 Schienen für Arm
  • 1 Tragbahre 1 Verbandkasten mit 1 Dreiecktuch
  • 3 Armbinden als Rettungsmannschaftsabzeichen

 

Heute sieht die Inventarliste freilich etwas anders aus und der Übungsaufwand dürfte auch etwas grösser sein.

Einsätze und Pistendienst

Die Anzahl der Einsätze beläuft sich auf ca. 20-30 und liegt somit im „normalen“ Schnitt.

Ein Einsatz, der für die bodengebundene Bergrettung typisch ist fand am 13. September 2009 statt. Eine 53 Jahre alte Frau aus Deutschland hatte sich im Maderertäli Sprunggelenk, Aussen- und Innenknöchel gebrochen und konnte wegen des Nebels nicht mit dem Hubschrauber geborgen werden. Die Bergung erfolgte daher zu Fuss mittels Gebirgstrage unter Mitwirkung von 12 Bergretter(innen).

Patientenbergung mittels Gebirgstrage

 

Übungen und Ausbildung

Neben dem üblichen Ausbildungsprogramm war die Bergrettung Partenen in diesem Jahr mit der Durchführung der Gebietsstellenkurse betraut.

Der Winterkurs stand im Zeichen von Lawinenkunde, Tourenplanung, Geländekunde und der praktischer Anwendung dessen. Zu diesem Zweck referierte Roland Mattle am Freitagabend im Vallülasaal zu diesen Themen und am darauf folgenden Sonntag wurde in verschiedenen Gruppen das Tourenziel – der Hennekopf – erreicht.

Die Kursteilnehmer des Gebietsstellenkurs am Gipfel des Hennekopfes

Der Sommerkurs der Gebietsstelle Montafon fand am Abend des Freitag, den 26. Juni und am Sonntag, den 28. Juni statt. 

Bei der Nachtübung am Freitag trafen alle Ortsstellen des Montafons um 19:00 Uhr im Klettergarten Rifa ein und hatten 4 Bergungen zu bewerkstelligen. Dabei handelte es sich um schwer verletzte Personen, die von Carina Gerstgrasser geschminkt wurden und im neu erbauten Klettersteig verunfallt (Annahme) waren.

Heinz und Elmar „spielten“ Opfer

Besonders herausfordernd war, dass es sich um realitätsnahe Verhältnisse handelte, wie sie in der bodengebundenen Rettung vorherrschen:

Schwere Verletzung mit Patientenversorgung
•    Schwieriges Gelände
•    Anspruchsvolle Seiltechnik
•    Schlechtes Wetter (Regen)
•    Konditionelle Anforderung

Erstversorgung durch Bergrettungssanitäter

Anspruchsvolle Bergung in nassem Fels und bei einbrechender Dunkelheit 

Anspruchsvolle Bergung in nassem Fels und bei einbrechender Dunkelheit 

Nach den erfolgten Bergungen führte Leander Bitschnau die neuesten Beleuchtungsmittel vor, die auf reges Interesse stiessen und gleich getestet werden konnten.
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Am Sonntag absolvierten sowohl Anwärter als auch Wiederholer das Standard–Kursprogramm nach Ausbildungshandbuch.und trainierten die Themen Seiltechnik, Verankerungen und Bergetechnik.

Aktive Tourensaison

Besonders erfreulich ist, dass wir im letzten Jahr viele Übungstouren in der Silvretta, dem Rätikon und den Westalpen durchführen können. Unter anderem konnten wir bei Prachtwetter eine Skitour auf den Piz Palü unternehmen.

Aufstieg zum Piz Palü

Auf dem Gipfel des Piz Palü

Arbeitsdienste

Zahlreiche Sanitätsdienste und Arbeitseinsätze gehören zum fixen Programm in jedem Vereinsjahr. So unterstützten wir unter anderem den Treppencup und das M3-Mountainbikerennen.

Sehr viel Zeit nahm die Erweiterung des Klettergarten Rifa in Anspruch. Hier konnte nach der Fertigstellung des Tschambräu-Tunnels und des Kraftwerkes Kops 2 das gesamte Areal neu gestaltet werden. Jetzt finden die Kletterer neben dem neu eingerichteten Klettersteig auch sanitäre Anlagen, Sitzgruppen und ein Wasserspiel für Kinder. Die hohe Frequentierung zeigt, dass die Erweiterungen von allen sehr geschätzt werden und der Klettergarten eine Freizeitanlage für die ganze Familie geworden ist.

Natürlich haben wir auch den Klettersteig zum kleinen Litzner in Stand gehalten, den Klettergarten in der Silvretta weiter verbessert, die Klostertaler Hütte mit Brennstoff versorgt und vieles mehr.

Kameradschaft

Neben all der Einsätze, Übungen und Arbeitsdienste ist es wichtig, auch die Kameradschaft zu pflegen. In diesem Sinne haben wir einen 2-tägigen Ausflug nach Tirano unternommen und konnten mit der Rhätischen Bahn nach Chur fahren.

Die runden Geburtstage unserer Kameraden Peter Hartmann, Sigi Dich, Heinz Kogoj und Oliver Mattle gaben zusätzlich Anlass, in gemütlicher Atmosphäre zusammen zu sein. An dieser Stelle eine herzliche Gratulation von der ganzen Mannschaft.

Zum Schluss meines kurzen Berichtes möchte ich mich ganz herzlich bei unserer Mannschaft für die ständige Einsatzbereitschaft, Verlässlichkeit und Kameradschaft bedanken. Ebenso gilt mein Dank unseren Freunden, Gönnern und all den Institutionen, mit denen wir immer sehr gut zusammen arbeiten.

Rainer Märk, Ortsstellenleiter

 

Im Jubiläumsjahr 2009 feierte die Ortsstelle Partenen das 80-jährige Bestehen und die 3 Bergrettungsfrauen und 38 Bergrettungsmänner leisteten wie immer grossen Einsatz.  

Jubiläumsfeier

Am 2. August stand die Bergrettung Partenen ganz im Zeichen des Jubiläums und lud die Freunde, Gönner und Interessierten zum Feiern ein. Ortsstellenpfarrer Joe Egle zelebrierte die hl. Messe, die Bürgermusik Gaschurn-Partenen spielte auf zum Frühschoppen und das Duo Werner und Roland sorgte für Unterhaltung bis zum Abend, wo dann die Verlosung der Tombola erfolgte.

Auf reges Interesse stiess die Bergrettungs-Ausstellung und die Videovorführungen, die den Besuchern einen Einblick in die Tätigkeiten des Bergrettungsdienstes gewährten. Hier konnten die Besucher sehen und betrachten, mit welchen Gerätschaften früher und heute gearbeitet wurde.

Die Geschichte begann im November 1929 als 8 Männer aus Partenen in Folge einiger alpiner Unfälle die alpine Rettungsstelle Partenen gründeten.

Die Bergretter der ersten Stunde waren:

  • Albert Descher, Bergführer Leiter der alpinen Rettungsstelle
  • Erich Dich, Bergführer Stellvertreter
  • Erwin Mattle
  • Rudigier Ernst
  • Alois Köll
  • Tschofen Franz, Bergführer
  • Oskar Pfefferkorn, Bergführer
  • Gebhard Pfefferkorn, Bergführer
Jahresbericht der Ortsstelle Partenen

Die Mitglieder der Ortsstelle Partenen haben wieder eine Vielzahl von Einsätzen, Arbeitsdiensten,  Schulungen, etc. geleistet und blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2007 zurück.  Ein ganz spezielles Kapitel wurde im vergangenen Jahr in Sachen Tierbergung geschrieben: So wurde vom 2.1. bis zum 11.1. nach der Hündin „Lotte“ gesucht, die sich erschreckt durch einen Sylvester-Knallkörper in den Wald zurückgezogen und versteckt hatte. Ebenfalls selbständig gemacht haben sich im August Rambo und Romy. Die zwei jungen  Hunde sind bei ihrer Erkundungstour auf der Vallüla Alpe in felsdurchsetztes Gelände geraten und konnten nicht mehr alleine aus ihrer misslichen Lage entkommen. Für ihre Bergung wurde mit Bandschlingen ein Gurt improvisiert und dann konnten die Vierbeiner über die Felsabsätze abgeseilt werden.
Abbildung 1: Abseilen von Rambo
  
Abbildung 2: Mannschaftsfoto nach erfolgreicher Hundebergung

Alle Ausreisser – Lotte, Rambo und Romy – konnten unverletzt an ihre glücklichen Besitzer zurückgegeben werden und so kamen diese Suchaktionen zu einem heiteren und schönen Ende.

Ebenfalls glimpflich ausgegangen ist der Lawineneinsatz in der Silvretta. Trotz Gefahrenstufe 4 des Lawinenlageberichtes hat sich am 4. März eine vierköpfige Tourengruppe auf den Weg zum Rauhkof gemacht. Um ca. 11:00 wurden zwei der Bergsteiger im hinteren Bieltal von einer Lawine erfasst und verschüttet. Sofort wurde über die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) ein Sucheinsatz eingeleitet, bei dem 3 Hubschrauber, die Bergrettung Partenen, die Bergrettung Gaschurn sowie die Polizei teilnahmen. Beim Eintreffen der ersten Rettungsmannschaften waren die Verschütteten bereits unverletzt geborgen und setzten ihren Weg zum Gipfel fort.
Die Mitglieder einer achtköpfigen Tourengruppe, die ebenfalls zur Unfallstelle kamen, konnten nicht dazu überredet werden, die Tour abzubrechen und umzudrehen. Auch sie setzten die Skitour fort, obwohl ihre Aufstiegsspur zwischenzeitlich von mehreren Lawinen verschüttet worden und das Risiko als sehr gross einzustufen war. 

Am Abend des 5.2.2007 wurde die Bergrettung zu einer nächtlichen Personenbergung ins Klostertal gerufen. Unterhalb der Klostertaler Hütte erlitt eine ca. 55 Jahre alte Dame eine Knöchelverletzung und musste geborgen werden. Die Bergung erfolgte zuerst behelfsmässig durch die Touren-Kollegen und dann planmässig mittels Akja und Skidoo zur Bieler Höhe. Von dort aus wurde sie durch Sonderfahrten von Tunneltaxi und Vermuntseilbahn der Vorarlberger Illwerke AG nach Partenen gebracht.

Einen beträchtlichen Aufwand stellen neben den Einsätzen die zahlreichen Arbeitsdienste dar, die neben der üblichen Tätigkeit zusätzlich anfallen:

•    Organisieren und Durchführen des Osterballs
•    Absichern des Klettergartens Gaschurn-Partenen
•    Renovieren einiger Routen des Silvretta-Klettergartens auf der Bieler Höhe
•    Weg-Instandhaltung zwischen Kromergletscher und Saarbrückner Hütte
•    Absichern und Verlegen des Klettersteiges zum kleinen Litzner

  
Abbildung 3: Georg und Markus beim anlegen eines neuen Wegstückes zum Kromer Gletscher

In Sachen Ausbildung hat es sich bewährt, neben dem Standard-Ausbildungsprogramm, einen ortsstelleninternen Winter- und einen Eiskurs durchzuführen. Bei diesen Kursen steht neben Ausbildung und alpinem Erleben auch die Kameradschaft im Vordergrund. Denn eine gute Kameradschaft und das gegenseitige Vertrauen sind das wichtigste, um schwierige und heikle Situationen  gemeinsam meistern zu können.
 
Abbildung 4: Teilnehmer vom Einkurs der Landesleitung

 
Abbildung 5: Interner Eiskurs - Üben mit dem Spaltendreibein

In den Reihen unserer Mannschaft hat sich auch wieder einiges getan. So hat Christa Hammer die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen und wir gratulieren ihr recht herzlich dazu. Christa ist nun die dritte Bergrettungsfrau unserer Ortsstelle. Hannes Märk hat aus Zeitgründen unsere Ortsstelle verlassen. Dafür sind Martin und Jonny Marinac zu unserer Mannschaft gestossen und sie haben sich auch schon gut bei uns eingelebt. Unser Ehrenortsstellenleiter Helmut Salzmann hat mit uns seinen Achtzigsten Geburtstag gefeiert. Wir wünschen Helmut auf diesem Wege nochmals alles Gute!

 
Abbildung 6: Ortsstellenleiter Rainer Märk übergibt Ehrenortsstellenleiter Helmut Salzmann den Gutschein für einen Silvretta-Rundflug

Wir hoffen, einen kleinen Einblick in das Vereinsleben der Bergrettung Partenen gegeben zu haben und wünschen allen Bergsteigern eine schöne und vor allem unfallfreie Tourensaison 2008.

Berg Heil
Rainer und Markus 

Die Bergrettung Partenen blickt auf ein arbeitsreiches und spannendes Einsatzjahr 2006 zurück. Gegenüber dem Jahr 2005 ist die Anzahl der Einsätze wieder etwas angestiegen wobei wir rund um die Kraftwerksbaustelle Kops II mehrere, teils technisch anspruchsvolle Einsätze zu verzeichnen hatten.

Die Bergrettung Partenen blickt auf ein arbeitsreiches und spannendes Einsatzjahr 2006 zurück. Gegenüber dem Jahr 2005 ist die Anzahl der Einsätze wieder etwas angestiegen wobei wir rund um die Kraftwerksbaustelle Kops II mehrere, teils technisch anspruchsvolle Einsätze zu verzeichnen hatten.

Mannschaft
Bei der Jahreshauptversammlung am 14.1.2006 wurde bei den Neuwahlen der bestehende Ausschuss mit einer Ausnahme wiedergewählt. Heinz Kogoj, der gleichzeitig sein 25-Jahr-Jubiläum feiert, übergibt das Amt des Kassiers an Josef Tschofen.

Somit ergibt sich folgender Vereinsausschuss:
Ortsstellenleiter Rainer Märk
Stellvertreter  Werner Hammer, Rudolf Schneeweiß
Kassier  Josef Tschofen
Schriftführer  Oliver Mattle
Gerätewart  Elmar Juen
Sanwart  Manfred Wachter
Techn. Leiter  Markus Muster

Weiters wurden Georg Wachter und Peter Muster zu 5 Jahren Mitgliedschaft sowie Heinz Kogoj zu 25 Jahren Mitgliedschaft geehrt. Bruno Falch, der Hüttenwirt der Saarbrückner Hütte, hat die Bergrettungsausbildung letzes Jahr abgeschlossen und bekommt das Abzeichen überreicht.
Wir bedanken uns im Namen aller Kameraden für ihren Einsatz und ihr Engagement.

 Jahreshauptversammlung 2006
(Bild v.l.n.r.: Georg Wachter, Rainer Märk, Peter Muster, Heinz Kogoj, Angelika Märk, Bruno Falch) 

Angelika Märk hat die Bergrettungsgrundausbildung, die nun einen zusätzlichen Erste Hilfe Kurs beinhaltet, abgeschlossen.
Besonders erfreulich ist, dass sich drei weitere Personen – darunter eine Frau – unserer Gemeinschaft angeschlossen haben und bereits dabei sind, die Grundkurse zu absolvieren. Dies sind: Christa Hammer, Severin Locher und Peter Dich.

Die gesamte Mannschaft der Bergrettung Partenen besteht jetzt aus 3 Bergrettungsfrauen und 37 Bergrettungsmännern.

Die spektakulärsten Einsätze
Wie bereits erwähnt wurden wir im vergangenen Berichtsjahr zwei Mal zu technisch anspruchsvollen Schachtbergungen gerufen. Dabei blieb ein Montagekorb mit Personen besetzt in einem 150m hohen Senkrechtschacht stecken. Die Bergung der Bergleute erfolgte nach oben, wobei bis zu 70m zu überwinden waren. Bedingt durch die akute Stress- und Angstsituation erlitt ein Bergmann einen Schock, sodass er ärztlich versorgt werden musste.

 

Schachtbergung Kops II

 (Schachtbergung im Senkrechtschacht)

  (Schachtbergung im Senkrechtschacht)
 

  (Schachtbergung im Senkrechtschacht)

Am 13.9.2006 blieb ein Materialtransport bei der Materialseilbahn Tafamunt auf Grund eines technischen Problems stecken. Der 25t schwere Bagger, der sich ca. 50m über dem Grund befand wurde in einer Nachtaktion von den Bediensteten der Bahn geborgen wobei die Bergrettung mit der Lichtkanone unterstützend zur Seite stand.

  (Baggerbergung)

  (Baggerbergung)

Zwei Nachteinsätze hatten wir auf der Saarbrückner Hütte zu bewältigen:
Am 10.4.2006 wurde ein Patient mit Verdacht auf Schlaganfall von der Hütte abtransportiert und ins Tal geborgen. Erschwerend war bei diesem Einsatz, dass allein während der Einsatzdauer ca. 30cm Neuschnee gefallen sind und für die Bergung nächtliche Sonderfahrten von Vermuntbahn und Tunneltaxi der Vorarlberger Illwerke notwendig waren. Die Bergung erfolgte dann mit Skidoos und Akja.

Der zweite dramatische Einsatz auf der Saarbrückner Hütte fand ebenfalls in der Nacht statt. Bewusstlosigkeit und neuronale Ausfälle eines 45 jährigen Mannes führten zum Verdacht auf eine Hirnblutung. Dank der guten Wettersituation – klare Sicht und Vollmond – war ein Hubschraubereinsatz der Schweizer Rettungsflugwacht (REGA) möglich und somit konnte der Patient mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. Der Mann hat sich schon bald nach dem Einsatz gemeldet und sich bedankt, da ihm der Einsatz von Bergrettung und REGA das Leben gerettet haben dürfte.

Ausbildung
Neben den Gebietsstellenkursen der Ortsstelle Schruns-Tschagguns und dem Eiskurs der Landesleitung wurde innerhalb der Ortsstelle kräftig geübt.
Dabei hat es sich bewährt, jeweils vor der Winter- bzw. Sommersaison eine Reihe von Heimabenden durchzuführen. Das Programm beinhaltet Verschüttetensuche, Seiltechnik, Knotenkunde und Erste Hilfe.
Zusätzlich haben wir einen Winterkurs auf der Saarbrückner Hütte abgehalten, bei dem sich Schnee- und Lawinenkunde mit herrlichen Skitouren verbinden lassen haben.
(Bilder: Sommerkurs, Schneeprofil, Tourenfoto1, Tourenfoto2, Heimabend, Abschlussuebung)

(Gebietsstellenkurs: Klettergarten Latschau 
 
(interner Winterkurs: Schneeprofil) 
 
(interner Winterkurs: Pause am Litzner Sattel 
 
(interner Winterkurs: Aufstieg zur Sonntagsspitze) 
 
(Heimabend: Üben mit der Wannentrage) 

 

(Abschlussübung Sommer: Abseilen am Kletterkarten Silvretta bei Schneetreiben 

 

Arbeitsdienste
Eine ganze Reihe von Ausrückungen bescheren uns die Sanitätsdienste bei diversen Sportveranstaltungen wie Skirennen, Berglauf oder Treppencup. Außerdem gehört der Pistendienst auf der Silvretta Nova zum fixen Bestandteil unserer Aufgaben.

Besonderes Engagement galt im vergangenen Jahr der Renovierung des „Silvretta-Klettergartens“.  Dieser wurde mit neuen Klebeankern abgesichert und eine Topo ist erstellt worden. Diese ist bei den Verkehrsämtern in Partenen und Gaschurn, dem Silvretta Center in Schruns, dem Berggasthof Piz Buin und auf www.bergrettung.partenen.net erhältlich.
Weiters wurden der Klettergarten Gaschurn-Partenen und der Klettersteig auf den kleinen Litzner abgesichert.

 

(Absichern des Klettergarten Silvretta) 

Eine Reihe von Begehungen und Unterweisungen im Bereich der Großbaustelle Kops II waren nötig, um im Ernstfall auf geeignete Alarmpläne zurückgreifen zu können. Diese stellen jedoch nur ein Teil des erforderlichen Sitzungs-Aufwandes dar, der nötig ist, um unsere Mannschaft optimal koordinieren zu können.

Als gesellschaftliches Highlight stellt der traditionelle Osterball am Ostersonntag natürlich auch einen kräftigen Arbeitsaufwand dar, der von unserer Mannschaft getragen wird.

Kameradschaft
Neben all den Einsätzen, Übungen und Arbeitsdiensten ist es wichtig, die Kameradschaft zu pflegen und ab und zu auch gemeinsam zu feiern. Dies fand bei der alljährlichen Nikolausfeier, der Rodelpartie auf dem Garfrescha (Bilder Rodelpartie1, 2) und beim Ausflug nach Werfen statt.

(Knöpflepartie beim Rodelabend) 

Mein Dank richtet sich an die Mannschaft der Bergrettung Partenen für die erbrachte Leistung und vor allem für die Verlässlichkeit und Kameradschaft. Ebenso bedanke ich mich bei allen Partnern, den Nachbarortsstellen, den Institutionen und Gönnern mit denen wir immer wieder bestens zusammen arbeiten.

Mit Bersteigergruss
Rainer Märk

Das abgelaufene Jahr war für die Ortsstelle Partenen wieder ein sehr arbeitsintensives Jahr. Es erstreckt sich von Einsätzen, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Kameradschaftspflege.

Das abgelaufene Jahr war für die Ortsstelle Partenen wieder ein sehr arbeitsintensives Jahr. Es erstreckt sich von Einsätzen, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Kameradschaftspflege.

Einsätze:

Bis zur Erstellung dieses Berichtes hatten wir 12 Alpineinsätze und 27 Bergungen im Skigebiet zu leisten. Die Alpineinsätze reichen vom Verlieren der Schuhsohle am Gletscher über Sucheinsätze bis hin zu einem tödlichen Absturz am Wiesbadnergrätle.

Zwei Einsätze möchte ich aber herausheben:

Am 11.08.03 wurden wir um 22:00Uhr zu einem Sucheinsatz gerufen um zwei Wanderer, die in die Nacht und somit in Bergnot geraten sind, zu suchen und zu bergen. Nach genauer Information durch die Vermissten ( Handy) stiegen wir über die Bielerspitze auf und fanden die Vermissten, in felsdurchsetztem Gelände. Gesichert stiegen wir mit den zwei Personen über die Vallülaalpe nach Partenen ab wo wir um 4:00 Uhr eintrafen. Der Mann hatte Turnschuhe an, die Frau ganz glatte Halbschuhe!

Suchaktion nach einem Vermissten Wanderer. 30.08.03 um 18:30 Uhr Route: Madlener Haus- Klostertal –Litznersattel –Madlener Haus
Wetter: Kaltfronteinbruch am Nachmittag
Nachdem der Suchflug mit dem Hubschrauber des BMFI „Libelle“ erfolglos verlaufen war begannen wir die Suchmannschaften mittels Hubschrauben zum Litzner Sattel zu transportieren. Unser Ziel war es, noch vor dem Einbruch der Dunkelheit, mit der Suche im vergletscherten Bereich beginnen zu können.
Um 20:00 Uhr traf der Vermiste dann beim Madlener Haus frisch und munter ein. Bei einem Gespräch mit dem Vermisten und seinem Vater wurde uns so einiges klar: Er hat während der Tour die Route komplett geändert und ist über die Rote Furka in die Schweiz gegangen. Vorbei an Silvretta Hütte und Seetalhütte wollte er zur Seelücke aufsteigen. Im dichten Nebel hat er sich aber auf das Plattenjoch verirrt und musste somit einen weiteren Umweg zur Saarbrückner Hütte hinnehmen. Von dort aus stieg er – wiederum nicht auf dem üblichen Weg – zum Madlener Haus ab. Obwohl die Eltern auf dem Madlener Haus warteten, hat sich der Vermisste auf keiner Hütte gemeldet. „Mein Sohn ist ein sehr sparsamer Junge“, meinte der Vater dazu. Der Telefonanruf von einer Hütte hätte genügt, um den Einsatz unter Mitwirkung der Helikopter-Crew des Innenministeriums, der Bergrettung und der Gendarmerie gar nicht zu starten. Aber mein Sohn ist ja sehr sparsam???

Es ist jedem Leser überlassen, sich seine eigenen Gedanken über die zwei Einsätze zu machen.

Weiterbildung :

Heuer veranstaltete unsere Ortsstelle den Winter und Sommerkurs der Gebietsstelle Montafon.
Winter:
Am Freitagabend hielt Michael Lacher einen sehr interessanten Vortrag über STOP or GO, was dann am Sonntag auf der Bielerhöhe in der Praxis umgesetzt wurde.

Sommer:

Am Freitag um 18:00 Uhr trafen sich alle Ortsstellen der Bergrettung Montafon im Klettergarten Rifa, wo von den Ausbildnern die verschiedenen Tragen vorgestellt wurden, und mit den Sanitätern verschiedene Lagerungen und Bergungen geübt wurden. Am Sonntag wurde dann in verschiedenen Stationen folgendes geübt: Stahlseil und Silvrettawinch – Seilbahnbau – Kameradenbergung und eine Bergung auf der Treppe 4000.

Weiters hielten wir intern einige Übungen und Kurse ab und machten heuer sehr viele Wanderungen, Schi – und Klettertouren.

Sanitätsdienst:

Neben den Sanitätsdiensten bei Ski-, Treppencup und Autorennen konnten wir heuer über 27 verunfallten Personen beim Pistendienst auf der Silvretta Nova helfen.

Arbeitseinsätze:

Nach dem traditionellen Osterball, den unsere Ortsstelle Jahr für Jahr veranstaltet war unsere komplette Mannschaft beim Autorennen im Einsatz. Der nächste große Brocken war dann am 13.06.03 die Einweihungsfeier unserer neuen Garage und Einsatzzentrale, was sich zu einem richtigen Dorffest entwickelte. Weiter ging es dann mit einer Gipfelmesse auf dem Silvretta Horn, Weg richten und Holztransport zur Klostertaler Hütte, Hüttenmesse auf der Wiesbadner Hütte und so weiter.

Neuzugänge:

Mit Lechner Philipp und Märk Johannes kamen zwei junge motivierte Burschen zu uns.

Ich möchte mich im Namen der Ortsstelle Partenen bei allen Freunden und Gönnern, sowie bei den Firmen, die uns beim Neubau unserer Garage und Einsatzzentrale mit Material und Maschinen so toll unterstützt haben bedanken.

Ortsstellenleiter
Märk Rainer