Blue Flower

Die Bergrettung Partenen blickt auf ein arbeitsreiches und spannendes Einsatzjahr 2006 zurück. Gegenüber dem Jahr 2005 ist die Anzahl der Einsätze wieder etwas angestiegen wobei wir rund um die Kraftwerksbaustelle Kops II mehrere, teils technisch anspruchsvolle Einsätze zu verzeichnen hatten.

Die Bergrettung Partenen blickt auf ein arbeitsreiches und spannendes Einsatzjahr 2006 zurück. Gegenüber dem Jahr 2005 ist die Anzahl der Einsätze wieder etwas angestiegen wobei wir rund um die Kraftwerksbaustelle Kops II mehrere, teils technisch anspruchsvolle Einsätze zu verzeichnen hatten.

Mannschaft
Bei der Jahreshauptversammlung am 14.1.2006 wurde bei den Neuwahlen der bestehende Ausschuss mit einer Ausnahme wiedergewählt. Heinz Kogoj, der gleichzeitig sein 25-Jahr-Jubiläum feiert, übergibt das Amt des Kassiers an Josef Tschofen.

Somit ergibt sich folgender Vereinsausschuss:
Ortsstellenleiter Rainer Märk
Stellvertreter  Werner Hammer, Rudolf Schneeweiß
Kassier  Josef Tschofen
Schriftführer  Oliver Mattle
Gerätewart  Elmar Juen
Sanwart  Manfred Wachter
Techn. Leiter  Markus Muster

Weiters wurden Georg Wachter und Peter Muster zu 5 Jahren Mitgliedschaft sowie Heinz Kogoj zu 25 Jahren Mitgliedschaft geehrt. Bruno Falch, der Hüttenwirt der Saarbrückner Hütte, hat die Bergrettungsausbildung letzes Jahr abgeschlossen und bekommt das Abzeichen überreicht.
Wir bedanken uns im Namen aller Kameraden für ihren Einsatz und ihr Engagement.

 Jahreshauptversammlung 2006
(Bild v.l.n.r.: Georg Wachter, Rainer Märk, Peter Muster, Heinz Kogoj, Angelika Märk, Bruno Falch) 

Angelika Märk hat die Bergrettungsgrundausbildung, die nun einen zusätzlichen Erste Hilfe Kurs beinhaltet, abgeschlossen.
Besonders erfreulich ist, dass sich drei weitere Personen – darunter eine Frau – unserer Gemeinschaft angeschlossen haben und bereits dabei sind, die Grundkurse zu absolvieren. Dies sind: Christa Hammer, Severin Locher und Peter Dich.

Die gesamte Mannschaft der Bergrettung Partenen besteht jetzt aus 3 Bergrettungsfrauen und 37 Bergrettungsmännern.

Die spektakulärsten Einsätze
Wie bereits erwähnt wurden wir im vergangenen Berichtsjahr zwei Mal zu technisch anspruchsvollen Schachtbergungen gerufen. Dabei blieb ein Montagekorb mit Personen besetzt in einem 150m hohen Senkrechtschacht stecken. Die Bergung der Bergleute erfolgte nach oben, wobei bis zu 70m zu überwinden waren. Bedingt durch die akute Stress- und Angstsituation erlitt ein Bergmann einen Schock, sodass er ärztlich versorgt werden musste.

 

Schachtbergung Kops II

 (Schachtbergung im Senkrechtschacht)

  (Schachtbergung im Senkrechtschacht)
 

  (Schachtbergung im Senkrechtschacht)

Am 13.9.2006 blieb ein Materialtransport bei der Materialseilbahn Tafamunt auf Grund eines technischen Problems stecken. Der 25t schwere Bagger, der sich ca. 50m über dem Grund befand wurde in einer Nachtaktion von den Bediensteten der Bahn geborgen wobei die Bergrettung mit der Lichtkanone unterstützend zur Seite stand.

  (Baggerbergung)

  (Baggerbergung)

Zwei Nachteinsätze hatten wir auf der Saarbrückner Hütte zu bewältigen:
Am 10.4.2006 wurde ein Patient mit Verdacht auf Schlaganfall von der Hütte abtransportiert und ins Tal geborgen. Erschwerend war bei diesem Einsatz, dass allein während der Einsatzdauer ca. 30cm Neuschnee gefallen sind und für die Bergung nächtliche Sonderfahrten von Vermuntbahn und Tunneltaxi der Vorarlberger Illwerke notwendig waren. Die Bergung erfolgte dann mit Skidoos und Akja.

Der zweite dramatische Einsatz auf der Saarbrückner Hütte fand ebenfalls in der Nacht statt. Bewusstlosigkeit und neuronale Ausfälle eines 45 jährigen Mannes führten zum Verdacht auf eine Hirnblutung. Dank der guten Wettersituation – klare Sicht und Vollmond – war ein Hubschraubereinsatz der Schweizer Rettungsflugwacht (REGA) möglich und somit konnte der Patient mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. Der Mann hat sich schon bald nach dem Einsatz gemeldet und sich bedankt, da ihm der Einsatz von Bergrettung und REGA das Leben gerettet haben dürfte.

Ausbildung
Neben den Gebietsstellenkursen der Ortsstelle Schruns-Tschagguns und dem Eiskurs der Landesleitung wurde innerhalb der Ortsstelle kräftig geübt.
Dabei hat es sich bewährt, jeweils vor der Winter- bzw. Sommersaison eine Reihe von Heimabenden durchzuführen. Das Programm beinhaltet Verschüttetensuche, Seiltechnik, Knotenkunde und Erste Hilfe.
Zusätzlich haben wir einen Winterkurs auf der Saarbrückner Hütte abgehalten, bei dem sich Schnee- und Lawinenkunde mit herrlichen Skitouren verbinden lassen haben.
(Bilder: Sommerkurs, Schneeprofil, Tourenfoto1, Tourenfoto2, Heimabend, Abschlussuebung)

(Gebietsstellenkurs: Klettergarten Latschau 
 
(interner Winterkurs: Schneeprofil) 
 
(interner Winterkurs: Pause am Litzner Sattel 
 
(interner Winterkurs: Aufstieg zur Sonntagsspitze) 
 
(Heimabend: Üben mit der Wannentrage) 

 

(Abschlussübung Sommer: Abseilen am Kletterkarten Silvretta bei Schneetreiben 

 

Arbeitsdienste
Eine ganze Reihe von Ausrückungen bescheren uns die Sanitätsdienste bei diversen Sportveranstaltungen wie Skirennen, Berglauf oder Treppencup. Außerdem gehört der Pistendienst auf der Silvretta Nova zum fixen Bestandteil unserer Aufgaben.

Besonderes Engagement galt im vergangenen Jahr der Renovierung des „Silvretta-Klettergartens“.  Dieser wurde mit neuen Klebeankern abgesichert und eine Topo ist erstellt worden. Diese ist bei den Verkehrsämtern in Partenen und Gaschurn, dem Silvretta Center in Schruns, dem Berggasthof Piz Buin und auf www.bergrettung.partenen.net erhältlich.
Weiters wurden der Klettergarten Gaschurn-Partenen und der Klettersteig auf den kleinen Litzner abgesichert.

 

(Absichern des Klettergarten Silvretta) 

Eine Reihe von Begehungen und Unterweisungen im Bereich der Großbaustelle Kops II waren nötig, um im Ernstfall auf geeignete Alarmpläne zurückgreifen zu können. Diese stellen jedoch nur ein Teil des erforderlichen Sitzungs-Aufwandes dar, der nötig ist, um unsere Mannschaft optimal koordinieren zu können.

Als gesellschaftliches Highlight stellt der traditionelle Osterball am Ostersonntag natürlich auch einen kräftigen Arbeitsaufwand dar, der von unserer Mannschaft getragen wird.

Kameradschaft
Neben all den Einsätzen, Übungen und Arbeitsdiensten ist es wichtig, die Kameradschaft zu pflegen und ab und zu auch gemeinsam zu feiern. Dies fand bei der alljährlichen Nikolausfeier, der Rodelpartie auf dem Garfrescha (Bilder Rodelpartie1, 2) und beim Ausflug nach Werfen statt.

(Knöpflepartie beim Rodelabend) 

Mein Dank richtet sich an die Mannschaft der Bergrettung Partenen für die erbrachte Leistung und vor allem für die Verlässlichkeit und Kameradschaft. Ebenso bedanke ich mich bei allen Partnern, den Nachbarortsstellen, den Institutionen und Gönnern mit denen wir immer wieder bestens zusammen arbeiten.

Mit Bersteigergruss
Rainer Märk